Weiße Magie

Die „weiße Magie“ ist heute ein Sehnsuchtsziel für viele Menschen, die sich mit Esoterik befassen. Weiße Magie bedeutet, durch seinen eigenen Willen im Einklang mit dem Göttlichen oder dem Kosmos und sogenannte positive Energien Gutes zu bewirken, zum Beispiel Heilungen oder Liebeszauber. Deshalb gehören die traditionellen Heilungszauber und Liebeszauber in den Bereich der weißen Magie; sie werden oft durch spezielle Gebete, Zaubersprüche, weiße Kerzen, energetische Segnungen und duftende Blumengaben ritualisiert.
Die weiße Magie ist in ihrem attraktiven, lichtvollen und friedvollen Erscheinungsbild sehr ansprechend und zieht daher viele Menschen in ihren Bann, die sich gern als „weißmagisch“ orientiert und als positive Magier bezeichnen. Allerdings können gerade Liebeszauber schnell in die sogenannte schwarze Magie umschlagen – nämlich dann, wenn Manipulation und unlautere Absichten mit im Spiel sind, wenn es zum Beispiel darum geht, einen abspenstigen Ex-Partner gegen dessen Willen an sich zu binden, oder wenn aus purer Eifersucht Trennungszauber vollzogen werden, um Partner, die sich eigentlich lieben, auseinander zu bringen. Auch gibt es eine große Diskussion zwischen Esoterikern und Hexen, was weiße Magie eigentlich sei. Denn das Hexentum als solches ist wesentlich älter als die Esoterik von heute und die New-Age-Bewegung und hat bereits im Altertum in voller Blüte existiert, und sich durch das ganze Mittelalter hindurch, trotz Verfolgungen, im Untergrund erhalten. Das Hexentum hat traditionell eine ganz andere Auffassung vom Universum und den wirkenden Kräften der Magie, als die Esoterik von heute. Während die Esoterik heute oft versucht, vermeintlich Schlechtes einfach wegzudenken, wegzuzaubern und „aufzulösen“, hat das klassische Hexentum viel mit sogenannter Schattenarbeit zu tun. Anders: während der Esoteriker gern „Licht und Liebe“ wünscht, hat die Hexe längst begriffen, dass Schatten und Licht zusammen gehören und nicht voneinander getrennt werden können. Die Hexen werfen den Esoterikern deshalb oft vor, nur ein halbiertes Weltbild zu besitzen, das eine Seite der Wirklichkeit kategorisch ausblendet. Wenn eine Hexe weiße Magie ausübt und entsprechende Rituale durchführt, tut sie das daher meist im Verständnis dessen, dass alles im Leben zwei Seiten hat und polar ist, auch Liebe und Heilung.


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